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Heute gibt es eine Sonderfolge vom Podcast. Es war eigentlich geplant, dass ich im Laufe dieses Jahres für den HHG einen kostenlosen Vortrag halte, wie ihr euer Unternehmen im Internet besser präsentieren könnt und wie ihr das Internet nutzen könnt um euch zu vermarkten.
Uns ist wohl allen bewusst, dass dieser Vortrag nicht stattfinden wird – deshalb nun diese Sonderfolge. Ich denke nämlich, dass es gerade jetzt wichtig ist, dass ihr alle Werkzeuge, Möglichkeiten und Kanäle, die es im Internet gibt, jetzt nutzt um euren Betrieb über Wasser zu halten und weiterhin für Eure Kunden dazubleiben.
Ich werde jetzt auch gar nicht viel von mir erzählen, es ist wichtiger, dass ihr schnell an die Infos kommt – legen wir also mal los.
Die Basics
Ist alles auf eurer Homepage, was da sein soll? Sind alle aktuellen Informationen drauf? Stehen da alle aktuellen Kontaktwege drauf? Habt ihr besondere Angebote im Moment? Vielleicht lohnt es sich jetzt ja mal neue Kontaktmöglichkeiten auszuprobieren – wie wäre es mit einer WhatsApp-Nummer oder einer persönlichen Beratung per Skype?
Das gleiche gilt auch für Google MyBusiness. Wer es noch nicht weiß – das ist euer Firmeneintrag, der bei Google in der Suche erscheint. Der Eintrag ist kostenlos und bietet euch die Möglichkeit euch gut zu präsentieren. Viele sehen immer nur auf die Sternebwertungen und checken, ob ihre Adresse stimmt. Ihr könnt dort mehr machen!
Stellt aktuelle Fotos rein. Nutzt die Möglichkeiten um dort Eure aktuellen Angebote und Dienstleistungen einzutragen. Nehmt mal ein Video auf. Nutzt die Möglichkeit der 360-Grad-Rundgänge – Die Menschen können in den meisten Fällen momentan nicht in euren Laden kommen – so könnt ihr den Laden zu den Menschen bringen.
Gerade zum Thema MyBusiness habe ich einen ganzen Berg an Infos in meinem Blog und den Podcasts auf clickflut.de – Hört oder lest da doch mal rein.
Was für MyBusiness gilt, ist bei Facebook genau das gleiche. Schreibt alles rein was geht. Nutzt – oben den rechts auf eurer Facebook-Firmenseite – den Button, damit die Leute euch mit einem Klick einfach anrufen oder eine Nachricht schreiben können.
Facebook und Instagram – aber richtig!
Viele nutzen jetzt endlich mal Facebook oder Instagram für Ihren Laden – das ist eine feine Sache. Viele wissen aber nicht genau, wie das richtig funktioniert.
Facebook ist nicht dafür da, dass ihr es einfach nur als eine riesige digitale Plakatwand für eure Angebote nutzt – ihr solltet dort einen persönlichen Bezug zu euren Kunden oder potenziellen Kunden aufbauen und einen Mehrwert schaffen.
Wir alle kennen bestimmt das Video der Bäckerei aus Hannover – das hat es inzwischen in jede Nachrichtensendung geschafft – weil es persönlich ist und der Herr da nicht nur ein Foto von 5 Brötchen gepostet hat wo draufsteht Bitte kaufen, jetzt nur 2,50€.
Ihr müsst ja nicht in Tränen ausbrechen oder überemotional werden, aber macht den Kunden doch ruhig mal klar, dass es um eure Existenz geht und wie sie helfen können. Macht ihnen klar, dass wenn sie jetzt das ganze Gerümpel auf Amazon bestellen, in ein paar Monaten vielleicht auch nur noch Amazon da ist – weil alle anderen Geschäfte der Umgebung die Pforten geschlossen haben.
Nutzt Facebook doch um die Leute zu Beraten. In den Laden können sie vielleicht nicht mehr kommen, aber sie können sich Videos ansehen. Zeigt denen, was ihr im Moment im Angebot habt, erklärt, wie einfach es ist, bei euch zu bestellen. Schnürt passende Angebote und stellt sie da vor!
Die Leute können nicht mehr in Cafes – vielleicht bietet man als Bäckerei nun ein Kuchenpaket an, damit die Leute das wenigsten zuhause genießen können.
Die Restaurants sind zu, aber es ist gerade Bombenwetter und die Sonne scheint nach Wochen mal wieder – Fleischereien könnten doch jetzt Grillpakete anbieten und dazu ein kleines Video machen – was ist da drin, wie bereitet man das zu, was passt als Beilage?!
Ihr verkauft Bücher – hervorragend – macht doch jeden Tag ein kleines Video und stellt da ein Buch vor und sagt, warum die Leute das lesen sollen. Und dann sagt ihr am Ende, dass ihr das auch noch liefert, schneller als Amazon.
Unterm Strich: Zeigt die persönliche Seite eures Geschäfts, sagt was ihr an Mehrwert bietet, wie ihr jetzt für eure Kunden arbeitet, dass eure Mitarbeiter sich Mühe geben und hart arbeiten um weiterhin ein Angebot für die Menschen da draußen zu bieten. Sagt nicht einfach ins Internet Kauf meinen Kram!
Bezahlte Werbung
Jetzt sehen die Innenstädte aus wie bei The Walking Dead. Jeder der nicht arbeitet, sitzt mit seinem Arsch zuhause rum und versucht sich auf Facebook, Instagram und YouTube abzulenken.
Dort habe ich viele Anzeigen und Video-Werbungen von internationalen Konzernen, Versicherungen etc. pp gesehen, aber nichts von dem kleinen Laden um die Ecke.
Keine Anzeigen über die besondere Pizza, die ich mir heute Abend nach Hause bestellen könnte, oder das Frische Fleisch fürs Wochenede, das mit einem Paket Holzkohle geliefert wird, wenn ich das ganze Desaster mal am Grill vergessen möchte.
Wo sind eure Anzeigen?
Das Internet ist voll mit Anleitungen. Ihr müsst da nicht jemanden wie mich für bezahlen. Facebook, Google und Co. machen es euch leicht, euer Geld da auszugeben – jetzt ist der Moment das vielleicht mal auszuprobieren!
Worauf ihr meisten achten müsst bei der Werbung auf Facebook, Instagram, YouTube und Google, ist die Zielgruppe. Ihr wisst selbst genau, wer bei euch kauft und sonst immer vorm Tresen stand – bewerbt euer Angebot an genau diese Leute.
Die wichtigsten Faktoren dabei sind das Alter und der Umkreis. Facebook bietet zum Beispiel standardmäßig einen Umkreis von 16km an. Ist das für euer kleines Restaurant das jetzt TakeAways anbietet nicht vielleicht ein bisschen viel? Ändert das auf ein paar Kilometer und schon sprecht ihr genau die richtigen Leute an.
Wie produziert ihr die Werbemittel? Ihr müsst euch nicht jetzt für tausende Euro teures Equipment kaufen. Die meisten von euch haben ein komplettes kleines Fernsehstudio in ihrer Hosentasche.
Achtet auf ausreichend Licht, setzt euch irgendwo hin, wo es nicht laut ist oder hallt und nehmt ein Video mit eurem Smartphone auf! Wenn ihr Angst davor oder nicht den Zugang habt – fragt die jüngeren Leute im Betrieb oder eure Kinder. Die sitzen jetzt ja leider auch alle zuhause rum und müssen beschäftigt werden.
Ihr braucht auch nicht teure Grafiker alles designen zu lassen. Ein gutes Bild, das ich jetzt poste ist besser, als die perfekte Anzeige, die ich mir im Moment nicht leisten kann.
Dafür gibt es zum Beispiel Tools wie canva.com. Da könnt ihr leicht Bilder, Grafiken und Bildanzeigen erstellen. Das kostet in der Basisversion nichts und kann relativ einfach genutzt werden. Ihr könnt da auch eure eigenen Logos hochladen und in die eigenen Bilder einfügen.
Wenn ihr damit auf Facebook werben wollt, übertreibt es nicht mit dem Text. Lieber ein schönes Bild vom Angebot und eine kleine Zeile Text im Bild und dann eine ausführliche Beschreibung im Textteil der Anzeige.
Wenn ihr Fragen habt, könnt ihr mich über die Kontaktwege auf meiner Homepage erreichen – clickflut.de
Da gibt es, wie gesagt, auch viele kostenlose Tipps und Podcast-Folgen mit Dingen, die Ihr jetzt sofort und kostengünstig oder kostenlos umsetzen könnt.
Ich habe euch jetzt viele Sachen genannt, die ihr tun könnt. Vergesst aber auch nicht die kleinen Firmen, die solche Dinge in eurer Umgebung anbieten. Die sind nämlich im Moment genau so am kämpfen wie Ihr.
Müsst ihr den Grafiker unterstützen oder die kleine Werbefirma um die Ecke? Nicht unbedingt, aber Solidarität ist keine Einbahnstraße. Schaffen können wir das ganze hier nur gemeinsam – und Amazon kommt schon durch, auch wenn ich meinen Kaffee bei der kleinen Rösterei um die Ecke kaufe und nicht im größten Onlineshop der Welt.
Jede Krise bietet auch Chancen etwas neues zu probieren. Und – mein lieber Herr Gesangsverein – ist das gerade eine Krise!
Probiert die neuen Kanäle aus. Vielleicht macht es euch ja sogar Spaß und funktioniert!
Dann seid Ihr, nach dem ganzen Debakel hier, besser aufgestellt als vorher und habt eine Kundenbindung, von der ihr vor 3 Monaten nur geträumt habt.
Haltet die Ohren steif, bleibt gesund und probiert was neues aus!
Falls du keine Lust hast, das alles alleine zu machen
Wenn Du keine Lust oder Zeit hast, dich in das ganze einzuarbeiten, dann melde dich gerne bei mir für eine kostenlose Erstberatung.