Was tun, wenn Mitbewerber auf deinen Markennamen als Keyword bieten?

Mitbewerber bietet auf eigenen Firmennamen

Ich bekomme ganz oft die Frage zu hören: „Und was, wenn ein Mitbewerber auf meine Anzeigen klickt?“
Meine Antwort: „Das ist zwar lästig und im ersten Moment doof, wird von Google aber schnell gemerkt und dann geblockt.“

Hier kommen wir aber zu einem Thema, welches wirklich extrem ärgerlich ist und für alle beteiligten Kontrahenten auf die Dauer sehr teuer werden kann.

Sagen wir mal dein Unternehmen heißt „Speichenfeger“ und es ist ein Fahrradladen. Du arbeitest lange daran, dass deine Google Ads Kampagnen effektiv arbeiten und alles ist super. Wie es sich gehört, solltest du auch auf deinen eigenen Markennamen bieten, damit du für die Kunden sofort zu finden bist.

Das ist auch oft nicht sehr teuer, weil deine Homepage für diese Suchanfrage ja unglaublich relevant ist. Das Ergebnis: ein paar Cent pro Klick.

Jetzt fällt dir aber auf, dass du nicht mehr auf Platz 1 bist, oder ein anderer Fahrradladen auch auf deinen Markennamen, also „speichenfeger“ Ads-Anzeigen geschaltet hat. Da rutscht die Stimmung erstmal in den Keller.

Was kann ich tun?

Das ist gar nicht so einfach. Solange die Mitbewerber nicht deinen Markennamen im Anzeigentext benutzen, kannst du nicht viel anhand der Google Richtlinien machen. 
Ist die Marke geschützt, könnte man hier nun Google auffordern, die Anzeigen zu sperren – aber nicht für das Keyword, nur für die Nennung im Anzeigentext.

Also gilt es einen zielorientierten Schlachtplan zu entwerfen!

Die einzelnen Schritte

  1. Sei menschlich und reiche die Hand
  2. Schütze deine Marke durch höhere Gebote
  3. Gehe zum Gegenangriff über

Sei menschlich und reiche die Hand

Versuche zuerst die Angelegenheit im Guten zu lösen. Die Mitbewerber müssen es nicht mal absichtlich getan haben. Es kann auch durch die Verwendung von Broadmatch Keywords passieren. Eine andere Möglichkeit ist, dass eine beauftragte Agentur den Begriff ohne Rücksprache mit dem Kunden ausgewählt hat.

Mach dem Mitbewerber klar, dass es ihn nur unnötig Geld kostet. Sie bieten auf ein Keyword, dass sehr wenig bis keine Relevanz zur Suchanfrage hat. Sie wollen zu dir! Durch die schlechte Qualität der Landingpage bittet Google deine Mitbewerber mit einem höheren Klickpreis zur Kasse.

Schütze deine Marke durch höhere Gebote

Leider ist nicht jeder einsichtig. Was machen wir nun? Wir verteidigen unser Marken-Keyword mit höheren Geboten. Das kostet dich nun leider mehr Geld pro Klick, um auf der Top-Position zu landen, macht aber Sinn.

Erhöhe nun das Gebot für deine Marken-Keywords, bis du wieder auf Platz 1 erscheinst. Das ist unschön, hilft aber nichts.

Gehe zum Gegenangriff über

Angriff ist die beste Verteidigung! Du solltest spätestens jetzt wieder deinen Mitbewerber kontaktieren. Jetzt ist er ohnehin nicht mehr auf Platz 1 und bekommt so weniger, dafür aber teuren Traffic auf seine Landingpage.

Ist er weiterhin nicht bereit zur Vernunft, gehe zum Gegenschlag über!

Hier wird es für dich aus den oben genannten Gründen leider auch teuer, das kannst du aber ein wenig abschwächen:

  • Biete nun selbst auf den Markennamen deines Mitbewerbers
  • Sorge für mehr Relevanz, indem du zum Beispiel eine Vergleichsgrafik mit deinen Vorteilen im Vergleich zum Mitbewerber auf die Landingpage stellst. Diese sollte als Text von Google ausgelesen werden können. Durch diesen Kniff wirkt die Landingpage relevanter, weil das Keyword auftaucht.

Abschließend

Ich empfehle meinen Kunden immer, dass sie nicht auf die Markennamen von Konkurrenten bieten sollen und diese als auszuschließende Keywords ihren Kampagnen hinzufügen. Es ist einfach nur teuer und das Budget könnte sinnvoller in erfolgreichen Kampagnen angelegt werden.

Das Gespräch zu suchen ist wichtig. Oft lässt sich so das ganze aus der Welt schaffen. Bei manchen Menschen ist es aber leider so, dass sie es nicht lernen, wenn es nicht einen Schuss vor den Bug gibt. Dann sollten Methode 2 und 3 angewendet werden.

Ricky Langhans

Ricky Langhans

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